Kaum eine andere Berufsgruppe steht seit Ausbruch der Coronapandemie derart im öffentlichen Fokus wie die Pflegefachleute. An vorderster Front des Gesundheitswesens leisten sie unermüdlichen Einsatz bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten. In ihrer Hand liegt indes nicht nur das Wohl von Pflegebedürftigen – sie sind es auch, die in der weiteren Entwicklung der Gesundheitsversorgung und ‑behandlung eine zentrale Rolle spielen. Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels kann man also nicht genug dafür tun, Pflegefachkräfte in ihrer täglichen Arbeit zu entlasten. Neue Technologien wie Sensoriksysteme können hier helfen.
Der anhaltend steigende Bedarf an Gesundheitsfachpersonal führt zu verstärkten Anstrengungen in allen Organisationen des Gesundheitswesens. Das betrifft nicht nur die Rekrutierung oder Aus- und Weiterbildung von Pflegefachpersonen, Lohnerhöhungen oder flexiblere Arbeitszeiten. Verschiedene Gesundheitseinrichtungen nutzen auch neue Technologien und künstliche Intelligenz, um das Arbeitsumfeld für Pflegende so attraktiv wie möglich zu gestalten.
Die Pflegeberufe sehen sich aktuell mit wirtschaftlichen, kulturellen und technologischen Veränderungen konfrontiert. Nach wie vor ist aber die Betreuung von Pflegeempfangenden das Lebenselixier und die Kernaufgabe. Und weil Patienten und Bewohnende heutzutage höhere Erwartungen an die Qualität der Pflege haben, ist die Patientenerfahrung vielerorts zum Hauptaugenmerk der Leitung von Spitälern, Kliniken oder Senioreneinrichtungen geworden. Ob diese Erfahrung gut oder schlecht ist, hängt wiederum zum grossen Teil von den Pflegenden an der Front ab.
Infolge von Überstunden, schwierigen Arbeitsbedingungen und regulatorischen Leistungsvorgaben resultiert jedoch oft eine unzureichende Work-Life-Balance. Und das Gesundheitsfachpersonal kann und darf immer weniger Zeit aufbringen für Menschen, die Pflege benötigen. Deshalb sollte es das Ziel einer jeden Gesundheitseinrichtung sein, den Stress für Pflegende zu verringern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, damit diese sich auf die Bedürfnisse von Patienten, Bewohnern und deren Angehörigen konzentrieren können.
Unwägbarkeiten erkennen und Routinearbeiten reduzieren
Gezielte Behandlung und Entlastung der Gesundheitsfachpersonen leisten daher einen wertvollen Beitrag zu einem positiven Patientenerlebnis.
Neue Sensortechnologien schützen Pflegekräfte und Unternehmen, auch hinsichtlich des bedarfsspezifischen Einsatzes während der Nacht. Schlafende Pflegeempfänger müssen nicht unnötig geweckt und nur bei tatsächlichem Bedarf beispielsweise umgelagert werden. Und die Gesundheitseinrichtung schont ihre Personalressourcen.
Sensorik, die sich am Bett respektive unter der Matratze von Patienten oder Bewohnenden befindet, hindert weder Pflegende in ihren Arbeitsabläufen noch Pflegeempfangende im Sinne eines Fremdkörpers.
Und sie schafft eindeutige Fakten hinsichtlich Dekubitus, Schlaf- und Liegeverhalten, Feuchtigkeit oder nächtliche Toilettengänge und – ganz wichtig – sie sorgt für rechtzeitige Hilfe bei Menschen mit Sturzgefahr. Denn über sensorbasierte Systeme können im Pflegeprozess zusätzliche Informationen in der Pflegedokumentation bereitgestellt werden. Diese situativen Hinweise sorgen gerade bei Pflegekräften für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl. Und sie erleichtern den Umgang mit Unwägbarkeiten durch frühzeitige Information und ermöglichen das rechtzeitige Eingreifen bei risikoreichen Situationen.
Am Ende profitieren alle
Der Nutzen für Patienten und Pflegepersonal liegt also auf der Hand. Profitieren können Gesundheitseinrichtungen allerdings auch als Ganzes. Denn Studien belegen, dass mit der Entlastung, die innovative technologische Pflegesettings mit sich bringen, die Arbeitszufriedenheit von Pflegefachpersonen steigt. Fluktuationsabsichten nehmen ab, Aufgaben werden vielfältiger, es entstehen mehr Autonomie, Handlungsspielraum und Handlungssicherheit. Zudem verbessern sich Informationsübersicht, Kommunikation und Qualifikationsmöglichkeiten. Gleichzeitig vermindern sich krankheitsbedingte Fehltage.
Grosse Auswirkungen digitaler Technologien zeigen sich bei den Gesundheitsfachkräften sowohl auf körperlicher wie auf psychischer Ebene: Lange Laufwege gehören der Vergangenheit an. Die Kommunikation mit Patienten, Bewohnenden und Angehörigen wird vereinfacht. Stress und Druck, zu jeder Zeit überall sein zu müssen, nehmen deutlich ab und das Gefühl von Sicherheit und Kontrollierbarkeit wird gestärkt. Und von alldem profitieren letztlich auch die Gesundheitseinrichtungen.
Über Fuchsgroup
Gemeinsam mit unseren Kunden im Gesundheitswesen arbeiten wir seit über 25 Jahren an konkreten Themen zum Wohle von Patienten, Bewohnern, Pflegefachkräften und Institutionen. Wir beschäftigen uns mit übergeordneten Vernetzungsfragen und bauen gleichzeitig die digitalen Kompetenzen unserer Kunden und deren Mitarbeitenden aus. Damit machen wir das Leben von Pflegeempfangenden und Pflegenden leichter. Think digital. Think human.